Atta
Troll
Nach den Gütern dieser
Erde
Greifen alle um die Wette,
Und das ist ein ewges Raufen
Und ein jeder stiehlt für sich!
Ja, das Erbe der
Gesamtheit
Wird dem einzelnen zur Beute,
Und von Rechten des Besitzes
Spricht er dann, von Eigentum!
Eigentum! Recht des
Besitzes!
O des Diebstahls! O der Lüge!
Solch Gemisch von List und Unsinn
Konnte nur der Mensch erfinden.
Keine Eigentümer schuf
Die Natur, denn taschenlos,
Ohne Taschen in den Pelzen,
Kommen wir zur Welt, wir alle.
Keinem von uns allen
wurden
Angeboren solche Säckchen
In dem äußern Leibesfelle,
Um den Diebstahl zu verbergen.
Nur der Mensch, das
glatte Wesen,
Das mit fremder Wolle künstlich
Sich bekleidet, wusst auch künstlich
Sich mit Taschen zu versorgen.
Eine Tasche!
Unnatürlich
Ist sie wie das Eigentum,
Wie die Rechte des Besitzes
Taschendiebe sind die Menschen!
HEINRICH
HEINE
aus: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum
1843 |